FAQ

Erklärung der Verfahren zur Bautrocknung

Fragen zu Schimmelpilz

Verfahren zur Bautrocknung

Eckschiebe-Verfahren

Das Eckschiebe-Verfahren ist eine Methode der Estrich-Dämmschicht-Trocknung.

Es ermöglicht den Erhalt von verklebten Bodenbelägen wie z.B. PVC und Teppich. Hierbei werden nur Öffnungen an den Rändern bzw. Ecken des Raumes geschaffen. Ebenso ist hier eine Auslagerung der Möbel nicht unbedingt notwendig und die Einschränkung der Nutzung der Räumlichkeiten kann somit evtl. minimiert werden. Dieses Verfahren ist aber nur in kleineren Räumen möglich.

Besonders gut eignet sich diese Methode für Räume mit Teppichboden.

Flachdachtrocknung

Eine Durchfeuchtung von Flachdächern kann mehrere Ursachen haben. Diese können u.a. Risse in der Dachhaut sein (z.B. durch unsachgemäße Anschlüsse von Dacheinläufen, Kaminen, sowie durch mechanische Beschädigungen). Dadurch tritt Regenwasser in die Dämmschicht zwischen Dachhaut und Betondecke ein. Statt einer teuren Komplettsanierung können wir die Leckagen aufspüren und damit sicherstellen, dass nur die wirklich notwendigen Abdichtungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Die Arbeiten gehen mit dem Dachdecker Hand in Hand. Durch spezielle Öffnungen wird bei der Flachdachtrocknung trockene erwärmte Luft in die Dämmschicht geflutet. Durch die speziellen Turbinen wird viel Luft, mit wenig Druck in die Dämmung geleitet. Während der Durchflutungsphase reichert sich die trockene Luft mit Feuchtigkeit an, entweicht über die Entlastungsöffnungen und wird dort mittels Kondenstrockner getrocknet. Durch diesen Kreislauf wird eine Austrocknung des Dämmmaterials erreicht.

Eine natürliche Austrocknung der Flachdach-Dämmschicht ist nachgewiesen nicht möglich, bzw. würde auch mit einer atmungsaktiven Abdichtungsbahn mehrere Jahre benötigen. Der Dämmwert der Isolierung wird dadurch herabgesetzt bzw. je nach Materialart aufgehoben.

Fugenkreuz-Verfahren

Das Verfahren wird bei Oberbelägen wie z.B. Fliesen oder anderen Hartbelägen mit Verfugung angewendet. Hierbei wird nur in die Fugenkreuze gebohrt, die Oberbeläge bleiben somit unberührt.

Schiebe-Zug-Verfahren

An einem Abschnitt des Raumes wird trockene Luft eingeflutet und an einem anderen Abschnitt die feuchte Luft direkt abgesaugt. Dieses Verfahren wird in Verbindung mit den oben genannten Verfahren angewendet.

Schlitzdüsenverfahren

Das Verfahren wird bei fugenlos verlegten Oberbelägen wie z.B. Parkett, Marmor- oder Steinbelägen angewendet und gewährt einen Erhalt der Oberbeläge. Die Trocknung erfolgt über Spezialdüsen, die in Randstreifen oder freigelegten Bewegungsfugen angebracht werden.

Überdruckverfahren

Durch spezielle Öffnungen/Bohrungen wird beim Überdruckverfahren trockene erwärmte Luft in die Dämmschicht geflutet. Während der Durchflutungsphase reichert sich die trockene Luft mit Feuchtigkeit an, entweicht über die Randstreifen/Entlastungsbohrungen in den geschlossenen Raum und wird dort mittels Kondenstrockner getrocknet. Durch diesen Kreislauf wird eine Austrocknung des Dämmmaterials erreicht. Achtung: Wird nur noch sehr wenig eingesetzt, da Schadstoffe in den Raum gelangen können.

Unterdruckverfahren

Mit dem Unterdruckverfahren erfolgt der ganze Vorgang umgekehrt. Die trockene Luft wird durch die Boden- bzw. Wandkonstruktion aufgesogen, gefiltert und anschließend in den Raum, oder durch einen Schlauch nach außen abgegeben. Mit einem Kondenstrockner wird die abgesaugte Feuchtluft erneut getrocknet und steht anschließend der Unterkonstruktion zur Filterung zur Verfügung.

Mit Hepafilter

Mit Mikro- und Hepafiltern wird die abgesaugte Luft von feinsten Fasern, Pilzsporen etc. befreit und ist noch nicht mit Schadstoffen belastet. Dieses Verfahren wenden wir bei 90 % der Trocknungen an.

Antworten zu Schimmelpilz

In welcher Zeit wächst Schimmel? (Entstehung)

Ca. 5 Tage à 6 Std. ausreichender Feuchtigkeit

Was für Voraussetzungen und Ursachen gibt es bei Schimmelbefall?

Biologische Voraussetzungen

Feuchte durch:

  • Wasserschäden von außen
  • Wasserschäden von innen
  • Konvektionsschäden
  • Neubaufeuchte
  • Wasser von unten
  • Lüftung
  • Wärmebrücken
  • Innenraumkondensation im Winter
  • Innenraumkondensation im Sommer

Bei welcher Temperatur wächst Schimmel?

Bei einer Temperatur von -10 bis über 100°C (optimal bei 5°C  -  35°C)

Feuchtigkeit und Schimmel?

Die meisten Schimmelpilze keimen ab etwa 72 % /80 % rF. (Relativen Feuchte) auf dem Material (Substrat).

Wovon ernährt sich Schimmel?

Tapeten und Kleister: Glucose Eiweiß

Papier: Eiweiß Stärkehaltige Substanzen

Dispersionen, Anstriche: Glukose, Quellmittel, Tenside, Weichmacher

Holz: Lignin, Zellulose, Wachse

Spanplatten: wie Holz, zusätzlich Kunstharze

Kunstsoff, Gummi: Weichmacher, Treibmittel, div. Kohlenstoffverbindungen

Staub: Binden von Fetten, Ölen, etc.

Was sind Wärmebrücken?

Eng begrenzter Bereich einer erhöhten Wärmeableitung. Absenken der Oberflächentemperatur auf der Innenseite und Erhöhung der Oberflächentemperatur auf der Außenseite.

  • Gefahr der Tauwasserbildung
  • Gefahr der Schimmelbildung

Quelle: TÜV Rheinland, Biostoff-Verordnung und BG